Zurück

Die Wurzeln des Taoismus reichen bis zu 8.000 Jahre vor unserer Zeit zurück, also bis ca. 6000 v. Chr. Die Entstehung dieser einzigartigen Naturphilosophie basiert auf der Sehnsucht des Menschen, seine Quelle zu erkennen und dorthin zurückzukehren.

Aus dieser Sehnsucht entstanden zunächst fieberhafte Bestrebungen so etwas wie eine "goldene Pille" als Zauberweg äußerer Alchemie zu entwickeln. Mögliche Zutaten für diese Forschungen waren Zinnober (Quecksilber) und Blei. Als sich nach Einnahme dieser Elemente die Reihen der neugierigen Taoisten langsam lichteten, bemerkten sie, daß die Erforschung des wahren Selbst weitaus erfolgversprechender ist. Die Sehnsucht nach der Quelle führte die Taoisten weiter zu einer genauen Beobachtung der Natur und des Universums. Dabei entdeckten sie eine vollkommene Übereinstimmung der Wirkungsprinzipien (Tao) des Makrokosmos (Universum) und des Mikrokosmos (Mensch). So hat auch der Mensch Planeten (Akupunkturpunkte) die auf bestimmten Umlaufbahnen (Meridianen) das Zusammenwirken der Kräfte im Sinne des Tao bewirken.

Taoismus und Buddhismus haben sich gegenseitig geprägt und weiterentwickelt. So entstand aus beiden Weisheitslehren der sogenannte Chan-Buddhismus aus dem sich wiederum der Zen-Buddhismus in Japan entwickelt hat. Der Taoismus hat ganze Wissenschaftszweige hervorgebracht oder maßgeblich geprägt. Und doch hat der Taoismus sein exotisches Randerscheinungs-Dasein niemals überwinden können. Dies mag daran liegen, daß ein wahrer Taoist ab einer gewissen Entwicklungsstufe das Reden, das Vorzeigen oder das bewußte Wirken meidet und lieber die Einsamkeit sucht.